Deutschland auf dem Weg ins Entwicklungsland – ein drastisches Bild, das Vince Ebert zeichnet. Was überspitzt klingt, trifft einen wunden Punkt: Während Politik und Konzerne sich in schönen Worten verlieren, tragen kleine und mittlere Betriebe die Last. Was das für Österreich bedeutet – und warum trotzdem Hoffnung bleibt.
Wir leben immer noch in der Vergangenheit – und merken nicht, dass die Zukunft längst woanders passiert.
Autor, Comedian und Physiker Vince Ebert beschreibt Deutschland als Nation, die im Rückspiegel fährt. Exportweltmeister? Vergangenheit. Zukunftsoptimismus? Fehlanzeige. „Jeder Firmenboss weiß, dass Klimaneutralität nicht erreichbar ist. Es ist eine vollkommene Utopie.“ Wenn Manager:innen so denken, aber das Gegenteil behaupten – was bleibt dann für den Mittelstand? Genau: Sie zahlen die Rechnung. Während Konzerne brav ESG-konforme Quartalsberichte schreiben, kämpfen Familienbetriebe ums Überleben.
"Der Motor ist kaputt – aber wir polieren noch schnell den Lack."
Immer mehr Unternehmer:innen wandern aus Deutschland aus – weil sie es sich leisten können, weil sie flexibler sind oder ihre Strukturen längst international aufgebaut haben. Und wenn die Leistungsträger gehen, folgen zunehmend auch private Haushalte, die den Stillstand und die Unsicherheit satt haben. Für Österreich bedeutet das: Talente und Kapital verschwinden in Länder, die Unternehmertum noch fördern statt blockieren.
Wenn die Großen reden, zahlen die Kleinen – am Ende mit ihrer Existenz.
Die wahren Verlierer sind jene, die echte Wertschöpfung schaffen. Energiepreise, Fachkräftemangel, lähmende Auflagen – während Konzerne Gender-Reports verfassen und sich an politische Erwartungen anpassen, bleibt der produktive Mittelstand zurück. Österreichische KMU spüren das längst am eigenen Leib.
Krise ist kein Endpunkt – sie ist ein Startschuss für Mutige.
Die Diagnose klingt düster. Doch Unternehmertum lebt nicht vom Fatalismus. Förderungen, die Politik als Pflaster einsetzt, können für kleine Betriebe zum Hebel werden. Wer Förderungen strategisch nutzt, gewinnt Zeit, Kapital und Luft zum Atmen. Optimismus heißt heute nicht blauäugig hoffen, sondern klug handeln – und sich bewusst Unterstützung holen.
Die Fehler der Politik dürfen nicht deine Zukunft bestimmen. Verschaffe dir einen klaren Blick auf deine Möglichkeiten – und nutze, was dir zusteht.